Buildering, eine kurze Einführung
Klettern und Bouldern an Bauwerken nennt man Buildering. Dabei handelt es sich meist um öffentliche Bauwerke, an denen legal geklettert wird. Es ist überall möglich, macht viel Spaß, fördert Technik-, und Krafttraining und ist für jeden Kletterer/Boulderer eine wertvolle Bereicherung und für Menschen, die bis jetzt eher in der Halle geklettert sind, ganz besonders.
Buildering ist damit eine Möglichkeit, den städtischen Raum für mehr zu nutzen als Wohnen, Arbeiten und Spazierengehen und eine Chance für die zukünftige Freizeit-, Sport- und Stadtentwicklung.
Der Ansatz von Buildering ist, ausgewählte Bauwerke, Brücken und Mauern als Kletter- und Boulder-Spots zu nutzen. Einen besonderen Reiz bieten die vielfältigen Strukturen und Materialien, die man greift.
Buildering wird oft auch als urban climbing, Gebäudeklettern, oder Fassadenklettern bezeichnet. Die verschiedenen Bezeichnungen geben einen guten Eindruck des zu Erwartenden: Es handelt sich um Klettern an meist öffentlichen Gebäuden oder Bauwerken. Dem Kletterer sind dabei nur die Grenzen der Phantasie und des eigenen Geistes und Körpers gesetzt.
Die Trendsportart des städtischen Kletterns erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit und hat sich zu einer selbstständigen Sportart entwickelt. Das zeigen Aktivitäten in den sozialen Netzwerken genauso wie viele Videos die von Sportlern ins Netz gestellt werden. Auch die Anzahl an öffentlichen Vorträgen (siehe Informationsangebot) nimmt immer weiter zu. Bei der Wahl der zu kletternden Route sind dem Kletterer nur wenig Grenzen gesetzt.
Die Schwierigkeiten variieren stark und die Routenlängen können je nach Gebäude und Route von Längen und Schwierigkeiten für Anfänger bis für fortgeschrittene Kletterer Möglichkeiten bieten. Ursprünglich als Variante des Free-Solo entwickelt und praktiziert - Klettern ohne Seil und Sicherungen - folgt Buildering einer allgemeinen Trendwende des Klettersports: Dem Bouldern! Das kraftintensive Klettern kurzer Routen in Absprunghöhe hat sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt. Dieser Trend lässt sich auch beim Buildering nachvollziehen. Nach Boulder-Möglichkeiten in der Stadt zu suchen ist nicht immer einfach, denn man kann nicht einfach irgendein Haus aussuchen und hinaufklettern. Dennoch gibt es bei genauer Betrachtung viele geniale kleine und große Wände die sich bestens zum Buildering eignen.
2008 erschien der erste deutsche Builderingführer für die Region Mainz Wiesbaden ("Buildering Mainz Wiesbaden" (2008), Tim Jacobs, Gebro-Verlag), der mit großer Begeisterung angenommen wurde. Bis heute gab es einige Neuauflagen und Ergänzungen, sodass auch weiterhin eine aktuelle Version zur Verfügung steht. Mehr Informationen zum Builderingführer Mainz/Wiesbaden findet ihr oben verlinkt.
2017 ist für ganz Deutschland ein Kletter- und Boulderführer erschienen, der etwa 200 Spots in 61 Städten beschreibt, zusätzlich viele Hintergrundinformationen zum Sport und zur Historie aufgreift und eine Inspiration für Sportler, Freizeitaktivitäten und die zukünftige Stadtentwicklung ist.
Orte zum Klettern und Bouldern sind für die folgenden Städte im Buch beschrieben:
Aachen, Bad Arolsen, Bad Münster am Stein, Bad Neustadt, Bamberg, Bergheim, Berlin, Bingen am Rhein, Chemnitz, Dietfurt, Duisburg, Dresden, Emmering, Fehmarn, Fellbach, Flörsheim, Frankfurt am Main, Freiburg, Freising, Göttingen, Gräfendorf, Greven, Hamburg, Handorf, Husum, Kalkar, Kaufbeuren, Karlsruhe, Köln, Konz, Krefeld, Leipzig, Mainz, Mannheim, Marxen, München, Münster, Neuenkirchen, Nordstrand, Nürnberg, Paulsdorf, Passau, Schwarzenberg, Senden, Sprakel, Steinfurt, Stuttgart, Sünderlügen, Telgte, Waiblingen, Weinheim, Wiesbaden, Worms, Würzburg, Enschede, Innsbruck, Wien, Glasgow, Blenio, Fribourg und Barcelona.
Wer nach dieser kurzen Einleitung interessiert ist, kann sich einen Builderingführer kaufen und loslegen.
Das Ziel von Buildering-Spots ist es, Informationen zum Klettern und Bouldern in der Stadt zu sammeln, weshalb wir dabei sind, eine Datenbank bestehender online Buildering Zusammenstellungen zu erstellen. Mehr findet ihr in Kürze hier.